Technische Universität Nürnberg feiert zweites Campusfest

Die Rednerinnen und Redner stehen vor einem der Experience Cubes. Dr. Markus Söder hält eine Schere in der Hand und durschneidet ein Band.
Dieter Maußner, Amtsleiter StBAER, Oberbürgermeister Marcus König, Gründungspräsident Prof. Prömel, Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Gründungsvizepräsidentin Prof. Isa Jahnke eröffnen die Experience Cubes (Copyright: UTN/Dieter Zeitler)

Das zweite Campusfest am 14. Juli markierte gleich zwei Meilensteine im Aufbau der Technischen Universität Nürnberg (UTN): Zum einen fand im Beisein von Ministerpräsident Dr. Markus Söder die Baufeier für das erste Gebäude auf dem Campus statt. Zum anderen weihte die junge Universität die sogenannten Experience Cubes ein, die künftig das Konzept der UTN auf dem Campus erlebbar machen.

NÜRNBERG. „Mit der Gründung der Technischen Universität Nürnberg (UTN) entsteht die erste neue Universität in Bayern seit über 40 Jahren. Wir schaffen den Strukturwandel nur mit technischem Fortschritt: Wissenschaft und Forschung bieten beste Chancen für neue Arbeitsplätze. Bayern investiert deshalb wie kein anderes Land in Forschung und Entwicklung. Die UTN setzt in Methodik, Didaktik und Lehre neue Akzente. Durch Künstliche Intelligenz und Robotik stehen wir an der Schwelle zur größten wissenschaftlichen Evolution mit einer nie dagewesenen Geschwindigkeit. Die Zahlen der UTN sprechen für sich: Der Freistaat investiert über eine Milliarde Euro in 6.000 Studienplätze und über 200 Professuren“, eröffnete Ministerpräsident Dr. Markus Söder das zweite Campusfest der UTN. „Die UTN gibt der Stadt Nürnberg neuen Schub – wissenschaftlich, wirtschaftlich und bei der Stadtentwicklung. Rund um die UTN wird ein ganz neues und attraktives Quartier entstehen. Studierende aus aller Welt werden die Stadt bereichern. Und die UTN wird ein neuer ganz wichtiger Teil unseres Innovationsökosystems sein. Die Zusammenarbeit zwischen UTN, Freistaat und Stadt ist hervorragend und ganz dem Ziel verbunden, hier Zukunft zu gestalten“, machte Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, in seinem Grußwort deutlich.

Das Konzept der UTN erlebbar machen

Höhepunkt des Campusfests war die Einweihung der Experience Cubes. In den begehbaren Installationen erklärt die UTN anhand interaktiver und multimedialer Exponate ihre zentralen Leitgedanken: interdisziplinär, international, digital und nachhaltig. „Wir sind eine Universität mit Modellcharakter – eine Universität der Zukunft. Derzeit entstehen dafür die ersten Gebäude und Strukturen für Forschung und Lehre. Schon jetzt wollen wir unsere Idee erlebbar machen. Deshalb laden wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, die Experience Cubes zu besuchen“, hieß Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Jürgen Prömel, Gründungspräsident der UTN, die Besucherinnen und Besucher auf dem Campus willkommen. Die Konzeption der vier Infocontainer setzt auf eine nachhaltige und langfristige Nutzung: Die rund 15 Quadratmeter großen, baugleichen Körper bestehen aus einer pulverbeschichteten Stahlrahmenkonstruktion und recycelten Holzplatten. Ein Traggerüst mit verstellbaren Füßen macht Betonfundamente überflüssig. So können die Cubes flexibel mit einem Autokran versetzt werden, wenn beispielsweise neue Campusbereiche entstehen. Auf den begrünten Dächern sind Photovoltaikanlagen installiert. Die Inhalte in den digitalen Exponaten werden regelmäßig aktualisiert. So können die Experience Cubes mit der Universität wachsen. Sie sollen auch in Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich sein und in regelmäßigen Abständen für Besichtigungen und Führungen geöffnet werden. Die Termine gibt die Technische Universität Nürnberg über ihre Webseite (www.utn.de/experience-cubes) bekannt.

Baufeier für das erste Gebäude

Im Rahmen des Campusfestes fand auch die Baufeier für Cube One statt. Dieter Maußner, Amtsleiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg, betonte beim Festakt: „Mit der zeitnahen Fertigstellung des Cube One ist ein erster, wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem innovativen, attraktiven Universitäts-Campus in Nürnberg gesetzt.“ 2024 beziehen das Gründungspräsidium sowie die Chairs der Departments mit ihren Leitungsstäben das erste Gebäude auf dem Campus. Darüber hinaus werden hier Teile der Verwaltung, verschiedene zentrale Einrichtungen und Lernräume untergebracht sein. Mit einer Nutzfläche von rund 2.500 Quadratmetern auf sechs Stockwerken bietet das Gebäude Platz für bis zu 120 Personen. Die Räumlichkeiten sollen flexibel verwendet und situativ an die gewünschte Nutzung angepasst werden können. Cube One wird als Holzbau errichtet, der Kern besteht aus recyceltem Beton. Durch die Bauweise hat das Gebäude einen sehr geringen Energiebedarf und erfüllt den Passivhausstandard. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt einen Teil der benötigten Energie. Daneben werden zwei der Fassaden mit einem Rankgerüst versehen und großflächig begrünt.

Campustouren über das Gelände

Außerdem informierte die Universität interessierte Besucherinnen und Besucher des Campusfests bei Führungen über das Gelände zum aktuellen Baustand. Das Ensemble Your Daily Jazz Trio von der Hochschule für Musik Nürnberg sorgte im Festzelt für akustische Untermalung. In einer Kinderecke konnten nicht nur die kleinen Besucherinnen und Besucher Origami-Roboter bauen und an einem Maltisch ihre Vorstellungen von der Universität der Zukunft visualisieren.

Bildmaterial

Pressefoto Einweihung Experience Cubes

Pressefoto Baufeier Cube One

Copyright: Technische Universität Nürnberg/Dieter Zeitler

Weiterführendes Material

Fact Sheet Experience Cubes

Ansprechpartner

Peter Diehl

Head of Unit

Communication Unit


Über die Technische Universität Nürnberg

Die Technische Universität Nürnberg wurde am 1. Januar 2021 gegründet. Sie ist die erste Neugründung einer staatlichen Universität in Bayern seit 1978. Mit einem konsequent interdisziplinären Ansatz, einem innovativen Fächerspektrum, neuen Lehrmethoden und einer zukunftsweisenden Organisationsstruktur soll eine Universität mit Modellcharakter in Lehre und Forschung entstehen. Geplant ist eine Universität, die international, interdisziplinär und digital ausgerichtet ist. Im Endausbau sollen rund 6.000 junge Menschen auf einem urbanen, in die umliegenden Stadtviertel vernetzten Campus studieren.