Dr. Tanja Kaiser erhält Zia-Fellowship des ZEIT-Verlags

Gruppenfoto auf einer Bühne der ausgewählten Frauen für das Zia-Programm.
Copyright: Phil Dera

UTN-Forscherin Dr. Tanja Kaiser ist vom ZEIT-Verlag für das einjährige Zia-Fellowship ausgewählt worden. Das Programm unterstützt junge Frauen in der Wissenschaft durch fachliche und persönliche Weiterbildung sowie durch Vernetzung. Ziel ist es, die Chancengleichheit zu fördern.

„Es ist eine große Ehre, dass ich als Zia-Fellow des Jahrgangs 2025/26 ausgewählt wurde. Durch das Programm erhalte ich vielfältige Unterstützung, um mich als Wissenschaftlerin weiter zu etablieren”, freut sich Dr. Tanja Kaiser. In dem einjährigen Zia-Fellowship erhalten Frauen die Möglichkeit, sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterzubilden und zu entwickeln. Durch den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung untereinander sowie mit Role Models und institutionellen Unterstützern aus Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und dem Public Sector werden die Position und Potenziale der Fellows im Wissenschaftssystem gestärkt. 

„Ich war häufig die einzige Frau im Team“

Kaiser forscht im Department Computer Science and Artificial Intelligence der UTN an Multi-Roboter-Systemen und Künstlicher Intelligenz. Innerhalb der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Wolfram Burgard leitet sie die Multi-Robot Systems Junior-Forschungsgruppe. Der geringe Frauenanteil in ihrem Fachbereich sowie anderen MINT-Fächern ist für die Wissenschaftlerin nach wie vor ein Problem: „Besonders während meines Studiums habe ich kaum weibliche Vorbilder gefunden. Auch in der Promotions- und ersten Postdoc-Phase war ich häufig die einzige Frau im Team. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich an der UTN in einem Team von mehreren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern arbeite.” Zudem forscht und lehrt mit Prof. Dr. Simone Kager eine Professorin der Robotik in ihrem Department.

Stimme für mehr Gleichberechtigung

Die Nachwuchswissenschaftlerin hat sich im vergangenen Jahr als Universitätsbeauftragte für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst aktiv für Chancengleichheit eingesetzt. Generell seien Frauen in der Wissenschaft aber noch immer unterrepräsentiert und in den Medien weniger sichtbar als ihre männlichen Kollegen, betont Kaiser. „Eine stärkere Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen kann jedoch dazu beitragen, Geschlechterstereotype abzubauen und strukturelle Veränderungen anzustoßen. Programme wie das Zia-Fellowship leisten hierzu einen wichtigen Beitrag, indem sie die Teilnehmerinnen durch die Vernetzung mit Rollenvorbildern sowie durch gezielte Weiterbildungen unterstützen.” 

Bei der Auftaktveranstaltung in Berlin hatte die UTN-Forscherin bereits die Gelegenheit, die anderen Zia-Fellows kennenzulernen und sich mit inspirierenden Vorbildern auszutauschen: „Ich freue mich sehr auf die kommenden Veranstaltungen und Workshops, und darauf, das neu entstandene Netzwerk zu stärken und weiter auszubauen.”