Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat am 12. November 2025 sein aktuelles Jahresgutachten an Bundeskanzler Friedrich Merz überreicht. Prof. Dr. Veronika Grimm ist Professorin für Energy Systems und Market Design an der Technischen Universität Nürnberg und ist seit 2020 Mitglied des Gremiums. Unter dem Titel „Perspektiven für morgen schaffen – Chancen nicht verspielen“ befasst sich das Gutachten mit den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer schwierigen Phase, auch wenn für 2025 erstmals seit 2022 wieder ein leichtes Wachstum erwartet wird. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt wird voraussichtlich um 0,2 Prozent zulegen. Gedämpft wird die Entwicklung weiterhin durch geringe Investitionen und eine schwache Exportnachfrage. Im Jahr 2026 wird dann ein Wachstum von 0,9% erwartet.
Neben der konjunkturellen Entwicklung befasst sich das Gutachten mit aktuell wichtigen wirtschaftspolitischen Handlungsfeldern. Besonders beim Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität sieht der Sachverständigenrat dringenden Handlungsbedarf. Bislang sei dessen Wirkung nur begrenzt, da ein erheblicher Teil der Mittel für Umschichtungen im Bundeshaushalt und zur Finanzierung laufender Ausgaben genutzt werde. Stattdessen sollten die Mittel für zukunftsorientierte zusätzliche Ausgaben genutzt werden.
Der Sachverständigenrat weist auch auf das große Potenzial einer stärkeren Integration des europäischen Binnen- und Kapitalmarkts hin. Für eine stärkere Verteidigungsfähigkeit sollten Verteidigungsgüter in Europa koordiniert beschafft und militärische Innovationen gemeinsam gefördert werden. Zudem begrüßt der Sachverständigenrat die Reform der Unternehmensbesteuerung, die Investitionen steuerlich entlastet und so zusätzliche, aber moderate, Wachstumsimpulse ermöglicht.
In ihren Minderheitsvoten plädiert UTN-Professorin Veronika Grimm darüber hinaus für strukturelle Reformen, die den Anstieg der Staatsausgaben dämpfen und dynamisches Wachstum auslösen und warnt vor den Risiken einer steigenden Staatsverschuldung. Den Vorschlag der Ratsmehrheit, die Verschonung von Betriebsvermögen ohne eine signifikante Senkung der Steuersätze abzuschaffen, lehnt sie ab. In der aktuellen herausfordernden Wirtschaftslage könne die die Investitionstätigkeit mittelständischer Unternehmen weiter schwächen und somit die Wirtschaftsdynamik unnötig dämpfen.
Zum vollständigen Gutachten (externer Link)
Pressefotos zum Download
Pressefoto Sachverständigenrat (Copyright: Bundesregierung – Steffen-Kugler)
Pressefoto Prof. Dr. Veronika Grimm (Copyright: Bundesregierung – Steffen-Kugler)
Über den Sachverständigenrat für Wirtschaft
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (kurz: Sachverständigenrat Wirtschaft oder auch „die Wirtschaftsweisen“) unterstützt die Politik und die Öffentlichkeit in wirtschaftspolitischen Fragen und Themen. Als unabhängiges Gremium wurde er im Jahr 1963 gegründet und besteht aus den Mitgliedern Prof. Dr. Veronika Grimm, Prof. Dr. mult. Dr. h.c. Ulrike Malmendier, Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schnitzer (Vorsitzende), Prof. Dr. Achim Truger und Prof. Dr. Martin Werding. Mit den regelmäßig veröffentlichten Gutachten soll der Sachverständigenrat dazu beitragen, dass sich die Öffentlichkeit und Entscheidungsträgerinnen und -träger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein fundiertes Urteil über die wirtschaftspolitische Entwicklung in Deutschland bilden können.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat am 12. November 2025 sein aktuelles Jahresgutachten an Bundeskanzler Friedrich Merz überreicht. Prof. Dr. Veronika Grimm ist Professorin für Energy Systems und Market Design an der Technischen Universität Nürnberg und ist seit 2020 Mitglied des Gremiums. Unter dem Titel „Perspektiven für morgen schaffen – Chancen nicht verspielen“ befasst sich das Gutachten mit den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer schwierigen Phase, auch wenn für 2025 erstmals seit 2022 wieder ein leichtes Wachstum erwartet wird. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt wird voraussichtlich um 0,2 Prozent zulegen. Gedämpft wird die Entwicklung weiterhin durch geringe Investitionen und eine schwache Exportnachfrage. Im Jahr 2026 wird dann ein Wachstum von 0,9% erwartet.
Neben der konjunkturellen Entwicklung befasst sich das Gutachten mit aktuell wichtigen wirtschaftspolitischen Handlungsfeldern. Besonders beim Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität sieht der Sachverständigenrat dringenden Handlungsbedarf. Bislang sei dessen Wirkung nur begrenzt, da ein erheblicher Teil der Mittel für Umschichtungen im Bundeshaushalt und zur Finanzierung laufender Ausgaben genutzt werde. Stattdessen sollten die Mittel für zukunftsorientierte zusätzliche Ausgaben genutzt werden.
Der Sachverständigenrat weist auch auf das große Potenzial einer stärkeren Integration des europäischen Binnen- und Kapitalmarkts hin. Für eine stärkere Verteidigungsfähigkeit sollten Verteidigungsgüter in Europa koordiniert beschafft und militärische Innovationen gemeinsam gefördert werden. Zudem begrüßt der Sachverständigenrat die Reform der Unternehmensbesteuerung, die Investitionen steuerlich entlastet und so zusätzliche, aber moderate, Wachstumsimpulse ermöglicht.
In ihren Minderheitsvoten plädiert UTN-Professorin Veronika Grimm darüber hinaus für strukturelle Reformen, die den Anstieg der Staatsausgaben dämpfen und dynamisches Wachstum auslösen und warnt vor den Risiken einer steigenden Staatsverschuldung. Den Vorschlag der Ratsmehrheit, die Verschonung von Betriebsvermögen ohne eine signifikante Senkung der Steuersätze abzuschaffen, lehnt sie ab. In der aktuellen herausfordernden Wirtschaftslage könne die die Investitionstätigkeit mittelständischer Unternehmen weiter schwächen und somit die Wirtschaftsdynamik unnötig dämpfen.
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Über den Sachverständigenrat für Wirtschaft
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (kurz: Sachverständigenrat Wirtschaft oder auch „die Wirtschaftsweisen“) unterstützt die Politik und die Öffentlichkeit in wirtschaftspolitischen Fragen und Themen. Als unabhängiges Gremium wurde er im Jahr 1963 gegründet und besteht aus den Mitgliedern Prof. Dr. Veronika Grimm, Prof. Dr. mult. Dr. h.c. Ulrike Malmendier, Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schnitzer (Vorsitzende), Prof. Dr. Achim Truger und Prof. Dr. Martin Werding. Mit den regelmäßig veröffentlichten Gutachten soll der Sachverständigenrat dazu beitragen, dass sich die Öffentlichkeit und Entscheidungsträgerinnen und -träger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein fundiertes Urteil über die wirtschaftspolitische Entwicklung in Deutschland bilden können.